Rezensionen

Rezension über das Buch "Basler Fasnacht Traumbilder"

von André Lemblé (Komponist und Gitarrist)

Über die Basler Fasnacht mag es unzählige Dokus, Bücher und Fotografien geben, doch dieses neu auf den Markt gekommene Werk "Basler Fasnacht, Traumbilder" vom Basler Fotografen Hanspeter Lehmann hat mich echt umgehauen. Als eingeborener Basler, mit der Fasnacht von klein auf dabei, viele Jahre lang aktiv als "Cliquekinschtler" und "Ladärne-Mooler" habe ich unzählige Variationen dieses Themas gesehen, wie sich die "drei scheenschte Dääg" der Welt optisch präsentieren. Niemals aber habe ich so überraschend neuartige Fotografien zum Thema Basler Fasnacht gesehen wie die von Hanspeter Lehmann: Bilder von eindrücklichster Atmosphäre - eine Collage aus Licht, Form und Farbe, wie mit breitem Pinselstrich und dicker Ölfarbe aufgetragen oder wie Anilinfarbe auf durchscheinenden Hintergrund gemalt. Unzählige, gleissend blendende "Ladärne" tauchen plötzlich aus dem Dunkel der Gassen auf.

Die Luft ist erfüllt vom Staub Millionen im Wind wirbelnder "Räppli",die Strassen knöcheltief bedeckt von ihnen, über allem ertönt das laute Durcheinander fasnächtlicher Musik der "Drummler", "Pfyffer" und "Guggemusige". Ich kann mich nicht an einen intensiveren foto–grafischen Eindruck der Fasnacht erinnern. Dies ist ein künstlerisches Werk, das weit über eine blosse Dokumentation des Unesco-Weltkulturerbe-Events Basler Fasnacht hinausgeht und das auch dessen eigenwillige Sichtweise mit keiner anderen künstlerischen Fotoarbeit zu vergleichen ist. Hanspeter Lehmanns Bilder gehen in die Tiefe, ihre Sujets sind Allegorien, welche von den Menschen sofort verstanden werden - selbst von Nichtbaslern. Dank ihrer magischen Kraft, dem gekonnten Spiel von Licht und Schatten und der intensiven Symbolträchtigkeit spürt man: ja genau, das hier sind Traumbilder der Basler Fasnacht.

Rezension über das Buch "Der wilde Fotograf"

von André Lemblé (Komponist und Gitarrist

Öffnet man das Buch, so öffnen sich Räume und Vorstellungen aus der Welt des Künstlers. Betrachtungen und Sichtweise eines stillen Schaffenden und Erschaffers. Hinein tauchen in seine Bilderwelt und seinem Blick folgen heisst: Etwas bisher Unerwartetes zu sehen. Farben- und Formen-Spiel zeigen im Werk von Hanspeter Lehmann seine Wahrnehmung der Dinge und des Daseins deren Schönheit er in immer neuem Spiel und Überblendungen dem Betrachter zeigt. Seine aktuelle Veröffentlichung ,,Der wilde Fotograf" präsentiert darin einen schmalen Ausschnitt seines immensen Schaffens aus vielen Jahrzehnten seines Sehens der Welt.

Der totale Augenschmaus. Jedes Umblättern garantiert ein überraschtes Ohhh und Ahhh. Kein alltäglicher Bilderkram, höchster Genuss für des Menschen Liebe zu Form und Farbe. Staunen und Wundern sind hier hoch komprimiert und in der hintergründlich schwebendenMelancholie, die alle seine Fotografien durchweben, erfasst der Betrachter die Wahrheit und den Ernst der Welt. Visuelle Kontemplation löst dieses kleine und wunderbare Buch beim Betrachter garantiert aus. Hochinteressant sind auch Hanspeter Lehmanns fotografische Dokumentation über eine aussergewöhnliche Schweizer Musikband, die er über Jahre dokumentarisch begleitete, der Proben, der Konzerte. Sehenswert auch seine schwarz/weiss Videoserie. Augenblicke, deren stille Magie in ihrer strahlender Klarheit, einem japanischen Zengarten gleich, Stille, Ruhe, Zeit und Endlichkeit austragen.

Eine Rezension über meine Arbeiten

Deutsche Übersetzung der Rezension von Dominique Maurer

MAGNETISCH !

Nur so kann man Hanspeter Lehmann `s Fotokunst beschreiben, dessen eingefangene Momente das Gefühl destillierter Bewegung evoziert. Unschärfe, eher in Bewegung als verzerrt, gibt seiner Arbeit eine Aura von Energie, Leidenschaft und Faszination. Das Werk, veranschaulicht durch ein universelles Empfinden, kommt als Blickfang auf den Betrachter zu, geisterhaft und die Assoziationen schichtend- und mit von Menschenhand geschaffener Struktur im Hintergrund fühlt es sich an wie das Auseinanderreissen des Universums. Blätter und Fauna, aus der Spalte geboren, uns daran zu erinnern, woher wir kamen - und das Einfügen des einten Bildes ins andere - macht es aus, dass dieser Eindruck entsteht. Dass die Blätter arrangiert und gestaltet sind, wie ein Baum oder ein Bouquet, erzählt uns, wie viel Geist diese Komposition beflügelt hat. Hanspeter Lehmann ist ein Schweizer Künstler, der derzeit in Basel wohnt. Seine Arbeit bleibt mysteriös. Der Sinn für das Wortlose durchdringt seine Arbeiten und er schafft es, mit den einfachsten Objekten eine herrliche Komplexität zu konstruieren. Sein scharfes Auge, sein Handwerk, ging am Artradio tv Team, das mit grossem Vergnügen seine Kunst sichtete, nicht umbemerkt vorüber. Die Rezension lautet: Wir ergötzen uns an seiner Foto-Technik, welche Räume in Zeitachsen zusammenbringt und kohärent eine höchste Einzigartigkeit von Bildern schafft. Es ist unabdingbar, ihn heute  als ein Juwel von Fotograf auszuzeichnen. Wir freuen uns schon jetzt, weitere Werke von ihm zu sehen- und sei es nur, seine Erkenntnisse über die Naturlandschaft zu bewundern. Denn man empfindet die Entwicklung der Dinge reichhaltiger, wenn man sie anschaut.